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Diagnose immer noch nicht "verdaut"

Miyo
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Neuling
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Geburtsjahr: 2014
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
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02 Mai 2024 08:53 #127586 von Miyo
Diagnose immer noch nicht "verdaut" wurde erstellt von Miyo
Hallo an Alle, 

meine neunjährige Tochter hat am 29.01.2024 Diabetes Typ 1 diagnostiziert bekommen. Ganz ehrlich, es ist eine Welt für uns zusammen gebrochen. Ich versuche mein Kind bei allem so gut wie möglich zu unterstützen. Und ich glaube, dass wir das ganz gut auch machen...aber mit sehr vielen Einschränkungen für die Kleine. Diese Einschränkungen tun mir und ich glaube auch ihr mächtig in der Seele weh.
Gefühlt ist bzw. musste unsere Tochter von einem auf den anderen Tag ein großes Stück erwachsen werden  und hat eine gewisse "Leichtigkeit" verloren und drei Monate nach der Diagnose bin ich als Mutter  immer noch sehr traurig und kann kaum mit jemandem darüber reden ohne in Tränen auszubrechen. Ging es Euch auch so? Oder bin ich so labil?

Liebe Grüße an Alle
 

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Papabär
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02 Mai 2024 09:25 #127587 von Papabär
Papabär antwortete auf Diagnose immer noch nicht "verdaut"
Hey @Miyo,

ich verstehe dich sehr gut und uns ging es ähnlich wie euch.

Das schlimme an der Krankheit ist, dass sie so unerwartet kommt und man nicht sicher sagen kann, wodurch sie sich manifestiert.

Mein Sohn 6J. hat vor 5 Wochen die Diagnose bekommen und bis heute wache ich jeden Morgen auf und denke mir, dass ich ganz schlecht geträumt habe.

Aber es gibt auch Momente, die mich trösten. Wie zum Beispiel, dass er jetzt öfter zum Kuscheln kommt, was vor der Diagnose schon uncool war.

Oder, dass er der große Held für seine kleine Schwester ist, weil er so tapfer jede Spritze ohne Angst wegsteckt.

Es ist ein Hoch und Tief der Gefühle. Das wird es sicher auch noch eine Weile bleiben.

Ich wünsche euch viel Kraft und hoffentlich bekommt ihr die Leichtigkeit wieder zurück!

Alles Gute euch

Papabär

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mibi74
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02 Mai 2024 16:54 #127597 von mibi74
mibi74 antwortete auf Diagnose immer noch nicht "verdaut"
Hallo Miyo, das ist nicht nur gefühlt, sondern passiert automatisch, dass die Kinder durch die Umstände reifen (müssen)

Mir ist die Erlebniswelt von Neunjährigen nicht fremd. Sie können bereits sehr gut ihre Umwelt reflektieren und auch was ihnen Sorgen macht. Wichtig ist es im Gespräch zu bleiben und noch mehr einfach zuzuhören.
Sie wollen nicht unbedingt eine Lösung für Ihre Probleme, sondern es nur ausgesprochen haben.
Ein "Ich verstehe dich gut ..." reicht manchmal schon.
Wichtig ist die Kanäle offen zu halten und zu signalisieren, dass dein Kind immer zu dir kommen kann.

Das emotional selber auszuhalten ist eine andere Hausnummer, weil wir oft nicht den Luxus eines "Ich verstehe dich!" haben. Oft wird erwartet, dass wir möglichst bald wieder funktionieren.

Ich würde ohne dich zu kennen in den Raum werfen, dass du wahrscheinlich erst jetzt anfängst die Sache aufzuarbeiten.
Vorher hast du nur einfach nur der erwartungshalber funktioniert.

Denkst du mir geht es anders? Die Diagnose ist bei uns bald 18 Jahre her und trotzdem stecke ich noch voller Emotionen, wenn ich daran zurückdenke oder aus der Zeit erzähle. Es ist ein Kapitel in meinem Leben das ich nicht überschreiben kann.

Wenn ich damals gewusst hätte was ich heute weiß, dann wäre so manche Sorge an mir vorbeigezogen.

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Cheffchen
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02 Mai 2024 17:03 #127598 von Cheffchen
Cheffchen antwortete auf Diagnose immer noch nicht "verdaut"
Hallo @Miyo,

so labil würde ich auf keinen fall sagen, die Diagnose ist schon ein schock, keine frage, es dauert um sich dran zu gewöhnen.
Die Einschränkungen sind aber gering, wenn es sich mal eingespielt halt, das dauert aber ebbend etwas, bei einigen sind es 3 Monate und bei anderen halt 6.

Cheffchen

Nächstes Treffen 20.04.2024, Berlin Marzahn/Ahrensfelde

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Suche aus/in/um Berlin Kids bzw. Eltern für vielleicht mal auf eine Diät Cola ;O).
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Leloo
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02 Mai 2024 18:13 #127601 von Leloo
Hallo Miyo,
das ist normal! Es ist ja auch erstmal alles anders als vorher! Gebt euch mindestens ein Jahr, um euch mit der Situation anzufreunden. In einem Jahr wirst du zurückblicken und denken "wow, haben wir in den 12 Monaten viel gelernt". Mein Sohn wird jetzt 10 und hat seit 8 Jahren Diabetes. Ich kann ehrlich gesagt kaum noch Einschränkungen im Alltag erkennen. Klar, er hat eine Extra-Aufgabe an der Backe, und das heißt schon was. Aber wir sollten unseren Kindern das auch einfach zutrauen! Mir hat geholfen, dass mein Sohn irgendwann mal gesagt hat, dass nur er weiß, wie es ihm geht und ich muss nicht immer fragen, ob alles ok sei. Er wisse schon, was er brauche. Anfangs bin ich auch wie eine Raubkatze um ihn herum getigert und habe nach Zeichen für Unter- oder Überzucker gesucht.
Sucht euch unbedingt Gesprächspartner ob hier oder in real life ist egal. Mir hat der Austausch mit anderen Eltern extrem geholfen. Mein Sohn hat dagegeben etwas ganz anderes gebraucht - Normalität! Und die kommt wieder! Keine Sorge!
Alles Gute euch!
Viele Grüße Kirsten

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Sonnenschein1201
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03 Mai 2024 16:02 #127607 von Sonnenschein1201
Sonnenschein1201 antwortete auf Diagnose immer noch nicht "verdaut"
Liebe Maiyo, ich kann so gut mit dir fühlen. Felix bekam vor 10 Monaten die Diagnose, kurz vor seiner Einschulung. Die ersten Monate lebte ich wie in einem Alptraum, nur leider wacht man nie auf. Inzwischen sind wir natürlich schon routinierter, aber es kommen immer wieder neue Herausforderungen (libre App tat plötzlich nicht mehr, Sensor funktionierte nicht…) und ich will es noch immer nicht wahrhaben. Auch Felix möchte normal sein und erst so langsam dürfen andere seinen Sensor sehen…spritzen mag er nur heimlich…auch er hat es noch nicht angenommen. Allein schon wenn ich seinen verspritzten süßen kleinen Bauch sehe, könnte ich heulen. Manchmal wäre ich froh, ich könnte auch wirklich darüber weinen, aber primär muss ich funktionieren, egal wie es mir geht. Ja, ich glaube, deine Gefühle sind ganz normal. Uns sagte man auch, dass man mindestens ein Jahr braucht …
Liebe Grüße und viel Kraft dir-und lass die Tränen kullern…

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AnniKo
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Junior Schreiber
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06 Mai 2024 17:56 #127623 von AnniKo
AnniKo antwortete auf Diagnose immer noch nicht "verdaut"
Liebe Miyo!

Eine große Umarmung schicke ich dir! Ja, es IST ein Schock und schwer zu verdauen! Ich kenne das gut. Bei uns war der 8. Januar 2024 der Tag der Diagnose.
Das Gefühl, in einem Alptraum zu sein, der nicht enden will. Ein Gefühl der permanenten Panik, eine Art Schmerz, der nicht aufhört... Alles durchlitten. Nach einigen Wochen wurde es zum Glück etwas besser. Dafür schlage ich mich jetzt mit Magenproblemen herum, was ich nie kannte, vermutlich verursacht durch den Stress.

Also denk bloß nicht, zu bist zu schwach oder zu labil oder sonstwas. Wir geben doch alle unser Bestes für unsere Kinder! Jeder muss sein eigenes Tempo finden, mit der Krankheit des Kindes umgehen zu lernen und die Diagnose zu verarbeiten. Zu akzeptieren, dass man es nicht verhindern hätte können. Zu trauern!

Ich denke auch, die Kinder werden da ein Stückchen schneller erwachsen, aber man kann ihnen auch wirklich viel zutrauen.

Alles Gute für euch!!!

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